Wir werden Industrieabwärme nutzen und über ein stark erweitertes Wärmenetz verteilen.
Zukünftig möchten wir auch in Steinburg und Dithmarschen klimafreundliche Wärmeprojekte entwickeln – mit ortsspezifischen regenerativen Wärmequellen wie Erdwärme, Bioenergie oder Methan und mit Technologien, die den vorhandenen Windstrom nutzen, etwa Power-to-Heat und Power-to-X.
Industrie = Wärme
Der Industriestandort Brunsbüttel bietet ein großes Potential an Prozessabwärme. Diese kann über ein Fernwärmenetz durch Brunsbüttel transportiert werden. Somit erreicht die Wärme die verschiedenen Gebäude in unserer Stadt – vom Einfamilienhaus über öffentliche Einrichtungen bis zum Gewerbebetrieb. Weitere Wärme für Brunsbüttel werden wir über Großwärmepumpen und aus Dampf gewinnen.
Gemeinsam für Nachhaltigkeit
Die Westholstein Wärme ist ein wichtiger Partner für die Stadt sowie für Privathaushalte, Gewerbebetriebe und öffentliche Einrichtungen. Die Anforderungen zur Nutzung von erneuerbaren Energien in der Wärme- und Kälteversorgung für Gebäude steigen. Da unser Fernwärmenetz zu einem Großteil mit erneuerbaren Energien versorgt wird, erfüllt ein Anschluss ans Netz diese Voraussetzungen.
- Wir untersuchen und prüfen Möglichkeiten, Brunsbüttels Wärmebedarf mithilfe der vorhandenen Ressourcen zu decken.
- Wir betrachten jede Möglichkeit, wägen Kosten und Nutzen ab und entscheiden danach über die beste Lösung für unsere Stadt.
- Für unser Fernwärmenetz nutzen wir verschiedene, voneinander unabhängige Wärmequellen. Hierdurch sichern wir die Wärmeversorgung ab.
- Unser Fernwärmenetz wird mit einem Online-Monitoring ausgestattet. Dies gibt uns die Möglichkeit, die Wärme effizient zu nutzen und das Netz stets im Blick zu haben.
- Wir stellen die Versorgungsmöglichkeiten möglichst breit auf, um unseren Kunden zuverlässige, sichere und umweltschonende Lösungen zu bieten.
Neues Wärmenetz
Das erste Projekt der Westholstein Wärme ist der Ausbau eines Stammnetzes durch das Zentrum von Brunsbüttel. Dieses Stammnetz verläuft wie auf der nebenstehenden Karte. Der Ausbau startet 2023 und wird voraussichtlich vier Jahre dauern. Viele Häuser und Gebäude entlang des Stammnetzes können während der entsprechenden Bauabschnitte angeschlossen werden.
Vier bisherige Wärmeprojekte
Seit 1980 wird das Freizeitbad mit Abwärme von Sasol – und somit mit erneuerbaren Energien – geheizt. Die Versorgung des Brunsbütteler-City-Netzes erfolgt noch über Gaskessel, soll jedoch zeitnah an das neue Fernwärmenetz angeschlossen werden. Das Nahwärme-Netz Schleswag-Gebiet bleibt erhalten und wird in den nächsten Jahren auf nachhaltige Energiequellen umgestellt. Ein Blockheizkraftwerk versorgt im Sommer das Freibad Ulitzhörn und im Winter die Boy-Lornsen-Grundschule mit Wärme.